Reggae Boys Deutschland – 2008 bis heute

Mit dem Release des vielbeachteten Kulttracks „Martin Schlegl“ im Jahr 2008 schrieben die Reggae Boys unverhofft Schlagzeilen, stürmten über Nacht die Charts und verhalfen dem deutschen Reggae zu großflächiger Sichtbarkeit. Doch die rüstigen Reggae-Rentner wollten mehr. In dem Wissen, dass Reggae nichts ist was man nur für sich selbst beanspruchen kann, tourten sie um den gesamten Erdball um den Menschen zu zeigen wie man ein Leben in Frieden, Freiheit und Freundschaft lebt.

Nachdem sie die folgenden Jahre nutzten um auch in den hintersten Winkeln der Welt die Herzen der Menschen mit Reggae zu befüllen, feierten die vier volltätowierten Frührentner 2014 ihren endgültigen Durchbruch mit „der Reggae Boys Flavour“ und zementierten ihren Ruf als wichtigste Band des Reggaes auf der weltweiten Bühne. Doch auch in heimischen Gefilden wurden vermehrt Konzerte gespielt, welche den Locationbetreibern regelmäßig tischtennisballgroße Schweißperlen auf den Rüben bescherten: Außer Schutt und Asche war oftmals nicht mehr viel übrig geblieben, was an die ursprünglichen Veranstaltungssäle erinnern könnte. Weitere Lieder wurden komponiert, und mit „Bären tanzen Reggae“ setzte die Band einen weitere Meilenstein am Straßenrand des Lebens aus und so war es wohl vom Schicksal vorherbestimmt, dass im Jahr 2015 das Debutalbum mit einer wahnwitzigen Releaseparty das Licht der Welt erblickte: Reggae Boys Deutschland – Best Of. Doch danach zog es die Rentner wieder quer über den Globus um neue Abenteuer zu erleben von denen sie in späteren Liedern berichten würden.

Frei von Hosen, Chefs und anderen nervigen Konventionen

Mit diesem Lifestyle erfindet die Reggae-Gang nicht nur Reggae neu – sie definieren das gesamte Leben neu. Frei von nervigen Chefs, unterdrückenden Konventionen wie dem überflüssigen Hosentragen und dem Ignorieren von Landesgrenzen. Stets kritisch den althergebrachten Gepflogenheiten gegenüber, empfehlen sie neue Alternativen zur Arbeit wie beispielsweise der konventionellen Fünf-Finger-Finanzierungstaktik. 2019 markiert das Jahr des erneuten Comebacks, mit einer neuen EP, der Bespielung diverser Streaming-Plattformen und dem Einsatz flugtüchtiger Kameratechniken wurden einmal mehr neue Pfade beschritten.

Fit for Fun – Reggae als Jungbrunnen

Ihr Alter behindert die rüstigen Frührentner dabei keineswegs, denn jung geblieben durch Reggae und ihre Philosophie lautet ihr Motto nach wie vor: fit for fun. Und so sind sie weiterhin bereit, wenn es zum Beispiel wieder einmal heißt; „Scheiße, die Bullen kommen – schön renni renni machen“. Denn den Letzten trifft der Schlagstock. So halten sie sich fit und wenn sie mal wieder nach mehr Kilometern als Verstand aus dem Überseejet auf die Bühne purzeln, keucht das Publikum wenn es versucht mit den „good vibes only“ der Reggae Boys mitzuhalten. Denn neben Gittare, Saxophon, Trommel und Mikrophon gehören auch spektakulären Pyroshows, einstudierte Choreografien, spontane Improvisationen und knochenbruchaffine Pogos fest zum Inventar der legendären Live-Shows.

So scheint es in manchen Momenten, als könne die Reggae-Brüder Nichts und Niemand vom Aufstieg zur Sonne abhalten – sie sind frei  und unendlich. Sie bringen den Menschen die Musik der Liebe und des Friedens zurück und opfern alles ihrem lohnenden Lebensziel:

REGGAE MUSS SICHTBAR WERDEN!